Schon seit 1961 belieferte GKD die USA mit Metallgeweben über die New Yorker Firma Gerard Daniel. In den 1960er- und 70er-Jahren erreichte der Export in die Vereinigten Staaten zeitweise bis zu 30 Prozent des gesamten Jahresumsatzes. 1982 gründete Arie Blok dann die GKD-USA Inc. als ersten internationalen Standort in Clearwater Beach, Florida. Das Unternehmen spezialisierte sich zunächst auf die Herstellung von Kunststoff-Filterbändern.
Ein Wendepunkt war die Berufung von Tom Powley als Nachfolger Bloks. Powley überzeugte die GKD-Führung, den Standort nach Maryland seiner Heimat zu verlegen. 1997 begann der Neustart in Maryland und wuchs dank bereits etablierter Partnerschaften schnell und erfolgreich. Der entscheidende Erfolg kam mit dem Einstieg in den Markt für Architekturgewebe. Das Gewebe wurde größtenteils aus Deutschland geliefert, aber in den USA vertrieben und koordiniert. GKD-USA fertigte nicht nur Materialien für Großprojekte, sondern baute selbst ein modernes Werk mit einer Fassade aus GKD-Gewebe.
Heute arbeiten bei GKD-USA und der dazugehörigen Firma Nextwire gemeinsam rund 150 Mitarbeiter an beiden US-Standorten.

GKD war bereits vor der Gründung von GKD Africa 1994 in Südafrika aktiv. In den frühen Jahren vertrat Russell Kaschula das Unternehmen vor Ort. Roy van Blerk, heute Geschäftsführer von GKD Südafrika, arbeitete damals bei Buismet, einem Wettbewerber von GKD. Als internationale Sanktionen die Lieferketten blockierten, suchte Buismet neue Partnerschaften. Der Kontakt mit Dr. Stephan Kufferath in Deutschland führte zur späteren Partnerschaft und Gründung von GKD Africa. 1997 wurde eine neue Fabrik errichtet, was den Aufschwung des Unternehmens einleitete. GKD Africa wuchs von zehn auf über 200 Mitarbeitende und erweiterte kontinuierlich sein Angebot.
Seit 2020 produziert das Unternehmen Maschinen wie Linearsiebe und Filterpressen und ist das Kompetenzzentrum der GKD-Gruppe für Mining-Anwendungen mit einem Fokus auf Gold, Kupfer, Platin und Diamanten.

Die Gründung von GKD China erfolgte im Jahr 2000, nachdem Dr. Stephan Kufferath gemeinsam mit Tom Powley (GKD-USA) und dem Unternehmer Jing Chen erste Marktchancen in China erkundet hatte. In Zusammenarbeit mit der ANDA GmbH entstand eine Partnerschaft, die zur Gründung der ersten Betriebsstätte in Beijing führte.
Nachdem die Stadtregierung von Beijing jedoch die Verlagerung aller Industriebetriebe aus dem Stadtinneren verordnet hatte, entschied sich GKD, zusammen mit Jing Chen und dem damaligen Geschäftsführer Lucas Tao, für die Stadt Qufu als neuen Standort. Seit dem Umzug profitiert die GKD von verbesserten Produktionsbedingungen und einem wachstumsorientierten Umfeld. Im Jahr 2022 wurde Stephan Kufferath vom Standing Committee of the 19th People’s Congress of Qufu als erster ausländischer Ehrenbürger geehrt – eine Anerkennung für die erfolgreiche Partnerschaft.
2024 übernahm Cheng Chang die Rolle des Geschäftsführers von Lucas Tao, der in den Ruhestand ging. Cheng Chang begann seine Karriere bei GKD bereits 2012 in Düren während seines Studiums.

GKD erkannte früh das Potenzial industrieller Anwendungen in Lateinamerika, insbesondere in Bereichen wie Fruchtsaftproduktion, Agar-Agar, Fischfarmen und Bergbau, etwa in den Kupferminen Chiles. 2010 kam zu einem ersten Treffen zwischen Dr. Stephan Kufferath und Enrique Celedón, Geschäftsführer des Familienunternehmens RIVET in Santiago.
Ein Jahr später fand ein weiteres Treffen zwischen Ingo und Stephan Kufferath sowie Enrique Celedón und seinem Vater in Düren statt. Enrique Celedón entschied sich daraufhin, mit GKD zusammenzuarbeiten, und GKD LATAM wurde gegründet, mit RIVET als Partner und Enrique Celedón als Minderheitsgesellschafter. Der Standort zog in die Räumlichkeiten von RIVET, und ein Webstuhl wurde nach Chile verschifft, während das Team in Deutschland geschult wurde.
2019 übernahm Enrique Celedón die Anteile an RIVET und trat als persönlicher Partner in GKD LATAM ein. Seitdem hat sich GKD LATAM erfolgreich in Architekturprojekten sowie im Anlagenbau und Mining etabliert und spielt eine Schlüsselrolle im Verbund mit Südafrika und Nordamerika.

Im Jahr 2018 erwarb GKD-USA mit Nextwire das bislang größte ausländische Unternehmen in der Geschichte der Unternehmensgruppe. Nextwire, 1963 gegründet und ansässig in Star City, Arkansas, zählt zu den führenden Anbietern in der US-amerikanischen Wellpappen- und Werkstoffindustrie. Das Unternehmen produziert hochwertiges Drahtgewebe auf Breitwebstühlen und wird von Charlie Brown geführt. Durch die Übernahme von Nextwire wurde GKD-USA zur umsatzstärksten Auslandsgesellschaft der GKD-Gruppe.

Gegründet 1925 von Josef und Richard Kufferath als Drahtweberei in Düren-Mariaweiler, steht heute am selben Standort das größte Werk der GKD Group – mit rund 475 Mitarbeitenden das globale Kompetenzzentrum für Forschung, Entwicklung, Verwaltung und Produktion. Der Hauptsitz deckt das gesamte Spektrum ab: von Feingeweben über Prozessbänder und Reinraumfertigung bis hin zu Architekturgeweben für internationale Projekte.
Der Standort vereint hochpräzise technische Gewebelösungen, Filtersysteme und Prozessbänder wie den innovativen BLUEBACKER sowie komplexe Metallgewebe für Gebäude und Innenräume. Dabei arbeitet GKD Düren eng mit Forschungspartnern wie der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich zusammen und betreibt ein eigenes Labor, das kontinuierlich neue Verfahren entwickelt – etwa das thermische Glühen feiner Drähte zur Abschirmung.
GKD ist heute ein inhabergeführtes Familienunternehmen in vierter Generation. Der Vorstand mit Lara Kufferath (CEO), Dr. Daniel Holstein (CTOO) und Ilonka von Bodman (CFO) sorgt für Kontinuität und strategische Ausrichtung – im Einklang mit der Vision „For a healthier, cleaner, safer world“. Tradition und moderner Innovationsgeist gehen hier Hand in Hand: Schon in den 1930er-Jahren setzte Düren Maßstäbe mit Drahtgeweben – aktuell zählt GKD zu den „Top 100 Innovatoren“ Deutschlands und ist Weltmarktführer für Metallgewebe.
Mit einem Jahresumsatz von etwa 130 Mio EUR (2023) gehört das Unternehmen international zu den führenden Anbietern technischer Gewebe. Der Standort Düren ist nicht nur größter Arbeitgeber der Gruppe, sondern auch entscheidender Wachstumsmotor und Ideengeber für globale Tochtergesellschaften in den USA, China, Chile und Südafrika. Düren bleibt somit das pulsierende Zentrum der GKD-Welt – regional verwurzelt, global vernetzt, technologisch führend und bereit für die Herausforderungen der Zukunft.