Als 1992 der Architekt Dominique Perrault nach einem textilen, aber nicht brennbaren Werkstoff für sein Projekt der Pariser Nationalbibliothek suchte, gab es den Begriff „Architekturgewebe“ noch nicht. Er wusste, dass es Gewebe aus Metall sein sollte. Und er erfuhr, dass GKD Metallgewebe für die Industrie in vielfältigen Qualitäten fertigte. GKD entwickelte dann gemeinsam mit Perrault zwölf unterschiedliche Edelstahlgewebe für verschiedene Anwendungen in der Nationalbibliothek. „Transportbänder unter dem Vergrößerungsglas“ wurden die Gewebe intern gerne genannt. Ein neuer Geschäftsbereich für GKD und eine neue architektonische Kategorie waren entstanden: Architekturgewebe.
In der Folge griffen viele internationale Architekten die Idee auf und interpretierten sie auf ihre Weise. Architekten haben schon immer gerne industriell verwendete Materialien in die Welt der Architektur überführt und mit Metallgewebe gelang dies besonders überzeugend. Denn nicht allein der optische Effekt stand im Mittelpunkt der Betrachtung, sondern auch der textile Charakter, verbunden mit Spannbarkeit und großflächiger Verwendung. Dass GKD Metallgewebe bis acht Meter Breite und über 100 Meter Länge weben kann, eröffnete den Architekten ganz neue Möglichkeiten in der Maßstäblichkeit der Verwendung im oder am Gebäude.