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19. Dezember 2024Mikroplastik-Schutz im Straßenabfluss – Pilotprojekt in Dänemark
BAIONYX stellt innovative Lösung zur Reduzierung von Mikroplastik im Straßenabfluss vor, die die aquatische Umwelt schützt- erstes Projekt in Dänemark mit der Gemeinde Frederiksberg
Kopenhagen, Dänemark – BAIONYX, ein innovatives dänisches Green-Tech-Unternehmen, das sich der Minimierung von Umweltauswirkungen des Straßenverkehrs verschrieben hat, bringt den GKD CAPTURION, eine effektive Filtertechnologie, nach Dänemark, um Mikroplastik-Emissionen zu reduzieren. Diese Initiative wird in Zusammenarbeit mit der TU Berlin und dem URBANFILTER Sustainability Hub durchgeführt und von der Audi Stiftung für Umwelt gefördert. Das erste dänische Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Frederiksberg, einer dänischen Kommune in Kopenhagen, mit wissenschaftlicher Unterstützung der Technischen Universität (TU) Berlin durchgeführt.
Das Problem
Bei 289 Millionen aktiven Fahrzeugen in der EU27 sammeln sich jedes Jahr schätzungsweise 450.000 Tonnen Reifenabrieb (Mikroplastikverschmutzung) auf Straßen und Wegen an. Bei Regen werden diese Mikroplastikpartikel in die Kanalisation geschwemmt, die dann das verunreinigte Wasser weiterleitet. Manchmal gelangt es in zentrale Kläranlagen, teilweise aber auch direkt ins Meer, in Seen, Bäche und Flüsse, was eine ernsthafte Bedrohung für das Leben im Wasser und die Qualität der wichtigsten Ressource unseres Planeten darstellt. „Der größte Teil des Reifenabriebs, der in die Gewässer gelangt, stammt aus städtischen Gebieten“, sagt Johannes Neupert von der TU Berlin. Wenn der Schaden erst einmal angerichtet ist und die Partikel in die Natur gelangen, ist es nahezu unmöglich und äußerst kostspielig, sie wieder zu „säubern“. Allein in Dänemark trägt der Reifenverschleiß jährlich rund 7.000 Tonnen zur Mikroplastik-Verschmutzung bei.
(© Massimo Righetti, v. l. Johannes Neupert (TU Berlin), Dominik Herper (GKD), Dr. Rüdiger Recknagel (AUDI), Daniel Venghaus (GKD) und Søren Dandanell (BAIONYX))
Verringerung der Mikroplastik-Emissionen
Die zum Patent angemeldete Filtertechnologie wurde über mehrere Jahre hinweg entwickelt und zielt darauf ab, die Anzahl der schädlichen Mikroplastikpartikel in Abwässern zu reduzieren, bevor sie in die natürliche Umwelt gelangen. Das Filtersystem wurde von GKD mitentwickelt. In die Entwicklung flossen Erkenntnisse aus den Prototyp-Modulen mit GKD-Gewebe im Projekt URBANFILTER ein. Das Projekt wurde von der Audi Stiftung für Umwelt initiiert und gefördert und an der TU Berlin durchgeführt.
„Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass ein durchschnittlicher Pkw bei einer Fahrleistung von nur 15.000 km im Jahr einige Kilogramm Reifenabrieb auf den Straßen hinterlässt, der gravierende Folgen für die Gewässer haben kann. Diese Partikel werden oft zusammen mit dem Regenwasser direkt in Bäche und Seen gespült. Bei 2,8 Millionen Autos in Dänemark führt dies zu einer erheblichen Menge an schädlichen Partikeln. Unser Ziel ist es, eine sauberere Wasserumgebung zu schaffen, indem wir diese oft übersehene Verschmutzungsquelle beseitigen“, sagt Søren Dandanell Nielsen, CEO des dänischen Start-ups, das dieses fortschrittliche Filtersystem in Kopenhagen und in der übrigen nordischen Region einführt.
Frederiksberg geht in Führung
Die Stadtverwaltung von Frederiksberg hat die Notwendigkeit eines proaktiven Ansatzes zur Bekämpfung der Verschmutzung durch den Straßenverkehr erkannt und daher eine Vereinbarung mit BAIONYX getroffen, um die Filterlösung in einem Pilotprojekt in einem ausgewählten Gebiet der Stadt zu implementieren. Dieses Projekt stellt einen wichtigen Meilenstein in den Bemühungen um eine sauberere städtische Umwelt und den Schutz des Grundwassers dar.
„Der direkte Eintrag von Mikroplastik aus Autoreifen in die Natur ist eine Herausforderung, die wir angehen wollen. BAIONYX hat eine interessante Lösung zur Reduzierung dieser schädlichen Emissionen vorgestellt, und wir sehen der Zusammenarbeit daher mit großer Erwartung entgegen“, sagt Lene Stolpe Meyer, Projektmanagerin für Klimaanpassung bei der Gemeinde Frederiksberg.
(© Massimo Righetti)
Vielversprechende Testergebnisse
Umfangreiche Vor-Ort- und Labortests sowie Analysen in Zusammenarbeit mit der TU Berlin bestätigen die Wirksamkeit der Filterlösung. Bis zu 97 % der gesamten Schwebstoffe (TSS) werden von dem Filter, der auch sehr kleine Partikel zurückhalten kann, aufgefangen. Die TU Berlin und der URBANFILTER Sustainability HUB werden mit Unterstützung der Audi Umweltstiftung den ersten Einsatz dieser Filtermodule in Kopenhagen wissenschaftlich validieren und begleiten.
Entwickelt in Zusammenarbeit mit der Audi Stiftung für Umwelt
„Dänemark ist führend im Bereich des nachhaltigen Wandels, und deshalb ist es besonders erfreulich, dass BAIONYX und die Gemeinde Frederiksberg eine Vereinbarung zur Installation des Filtersystems getroffen haben. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir unsere aquatische Umwelt so effektiv wie möglich schützen, und diese Lösung ist in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung. Wir freuen uns, dass eine der Filtervarianten aus dem URBANFILTER-Projekt in Dänemark umgesetzt wird und wir sie gemeinsam mit der wissenschaftlichen Expertise der TU Berlin ergänzen“, sagt Dr. Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi Stiftung Umwelt.
Die Ergebnisse des Pilotprojekts werden über den URBANFILTER-HUB an die Gesellschaft weitergegeben, um erfolgreiche Ansätze auf andere Kommunen zu übertragen. Das ebenfalls von der Audi Umweltstiftung finanzierte Netzwerk ist das wichtigste einer Vielzahl von Projekten, die sich mit der Verschmutzung durch Reifenabrieb und dem Abflusswasser von Straßen befassen. Es dient als Hub, der Filterhersteller miteinander verbindet und eine Plattform für die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen politischen Entscheidungsträgern, Branchenführern, Gemeinden und lokalen Behörden bietet. Mit diesem Open-Source-Ansatz fördert der Hub die Verbreitung von Innovationen und die Entwicklung von evidenzbasierten Lösungen für ökologische Nachhaltigkeit.
(© Massimo Righetti, v. l. Johannes Neupert (TU Berlin), Dominik Herper (GKD), Dr. Rüdiger Recknagel (AUDI), Søren Dandanell (BAIONYX) und Daniel Venghaus (GKD))
Die Rolle von GKD
Auch GKD – Gebr. Kufferath AG als Hersteller freut sich auf die Zusammenarbeit mit BAIONYX. „Wir verfügen über langjährige Erfahrung in der Herstellung fortschrittlicher Filterlösungen und freuen uns, dass unser zum Patent angemeldetes Produkt in Frederiksberg installiert wird“, sagt Dominik Herper, Research & Development, GKD AG.
„BAIONYX wurde entwickelt, um die unsichtbaren, aber bedeutenden Herausforderungen durch Reifenabrieb und Mikroplastik in unserer Umwelt zu bewältigen. Wir sind optimistisch, in diesem Bereich einen positiven Beitrag zu leisten“, sagt Søren Dandanell Nielsen, CEO von BAIONYX.