25. März 2020
Das 1901 erbaute Stammhaus in der Innenstadt von München besteht aus zwei denkmalgeschützten Gebäudekomplexen. Die durch einen mit Glas überdachten Innenhof miteinander verbundenen Gebäude unterliegen hohen Denkmalschutzauflagen. Zusätzliche Restriktionen ergeben sich aus der Errichtung über einem Bodendenkmal – ehemalige Wallanlagen der Stadt München. Trotz unterschiedlicher Baustile bilden beide Gebäude eine optische Einheit. Für die behutsame Sanierung der Straßen- und Hoffassaden wurden alle Elemente, Materialien und Farben mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der unteren Denkmalschutzbehörde München abgestimmt. Die gewünschte hochwertige Anmutung verstärkten die Architekten durch ein sorgsam austariertes Spannungsverhältnis von Alt und Neu: Modern gestaltete Büros, Besprechungsräume und Versammlungsstätten kontrastieren mit dem historischen Gemäuer. Im großen Börsensaal des Stammhauses lenken goldene Gewebebahnen aus Aluminiumgewebe vom Typ Licorne-24a, die vertikal von der Decke abgehängt wurden, die Blicke des Betrachters auf sich. 62 Gewebepaneele in zehn verschiedenen Abmessungen – 700 bis 1.600 Millimeter breit und 1.000 bis 2.300 Millimeter lang – inszenieren die Decke als Skulptur. Gezielte Beleuchtung durch an der Decke angebrachte Strahler unterstreicht die dreidimensionale Wirkung des schimmernden Spiralgewebes. Zusätzliche Ausdruckskraft gewinnt die Inszenierung durch das Tageslicht, das durch große halbrunde Fenster den Raum beleuchtet, sodass der warme Goldton im Kontrast zum kühlen Interieur des Saals steht. Die Befestigung der Gewebebahnen erfolgte über eingeschobene Flachs mit Bohrungen, in denen an der Decke angebrachte Abhänger fixiert wurden.
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