Vibrationssieb
31. Juli 2025Blinding
27. Oktober 2025Webkante
Die Webkante ist der seitliche Rand eines gewebten Materials, der beim Weben selbst entsteht und daher nicht geschnitten ist. An der Webkante werden die Schussfäden an der Stoffkante umgekehrt (umschlungen), wodurch ein verstärkter Rand entsteht, der nicht ausfranst. Dieser Rand wird im Englischen als Selvage bezeichnet.
Im Gegensatz zu einem abgeschnittenen Rand (bei dem die Drähte offen liegen und herausrutschen können) ist die Webkante stabiler, da die Fäden fest eingebunden sind. In der Praxis sind bei Drahtgeweberollen die beiden Längsseiten in der Regel Webkanten. Beim Zuschnitt von Sieben oder Filtern aus einer Geweberolle nutzt man nach Möglichkeit diese Webkanten an den Außenrändern, um eine höhere Festigkeit und einen sauberen Abschluss zu erzielen. Ein Filtergewebe mit Webkante reißt an den Rändern weniger leicht aus und verliert keine Drahtenden. In architektonischen Anwendungen werden Webkanten an sichtbaren Gewebeabschlüssen ebenfalls geschätzt, da sie eine saubere Optik bieten. Wo ein Zuschnitt unvermeidbar ist, können die offenen Kanten durch Schweißen, Klemmen oder Säume nachträglich stabilisiert werden, um ähnliche Vorteile wie eine Webkante zu erzielen.