Trocknerband
28. Juli 2025Absoluter Filtrationsgrad
31. Juli 2025Tressengewebe
Tressengewebe (Filtertresse)
Tressengewebe ist ein Drahtgewebe mit sehr dicht liegenden Drähten, so dass die Öffnungen keine klaren Maschen bilden, sondern enge Porengänge. Meistens sind es Köpertressen, die die Tressendichte mit der Köperbindung kombinieren. Ein einfaches glattes Tressengewebe hat entweder in Kett- oder Schussrichtung eine Nullmasche; die andere Richtung hält die Drähte in Position und ist meist in Köperbindung gewebt.
Durch diese extrem dichte Packung erreichen Tressengewebe sehr feine Filterfeinheiten – deutlich unter der eigentlichen Maschendimension. Man spricht nicht mehr von Maschenweite, sondern von Filterfeinheit oder X µm Tresse, was angibt, welche Partikel noch zurückgehalten werden.
Die Durchlässigkeit eines Tressengewebes ist geringer als bei gleichgrober Masche im normalen Gewebe, da das Fluid einen gewundenen Weg durch enge Kanäle nehmen muss. Dafür ist die Trennschärfe sehr hoch – es wirkt fast wie ein metallischer Filterkuchen an sich.
Einsatzgebiete:
- Hydraulikfilter, Kraftstofffilter: Tressengewebe werden oft als Filterelemente verwendet (teils gesintert auf Träger für Stabilität). Sie fangen kleinste Partikel, sind aber robust und rückspülbar.
- Siebfeinmechanik: In der Pharmazie, wenn Suspensionen gefiltert werden sollen, nimmt man Tressengewebe, um auch feine Kristalle zu erfassen.
- Aerosol- und Luftfilter: Weniger üblich, aber in aggressiven Gasen können Edelstahltressenfilter eingesetzt werden.
Mechanisch sind Tressengewebe weicher und flexibler (da die Drähte lockerer liegen). Unter Druck können sie sich minimal setzen. Daher laminiert man sie oft mit Stützgewebe oder sintert sie, damit sie formstabil werden.
Bezeichnungen: Köpertresse, Holländisches Gewebe (Dutch weave). Letzteres speziell für Leinwandtresse, wo z. B. Kette dicht, Schuss dünn und weiter – ergibt sogenannte „offene Tressen“ mit hoher Durchflussmenge, aber sehr feiner Filtration.
Tressengewebe kommen bei GKD in Produktnamen wie HIFLO-S vor, was spezielle durchflussoptimierte Tressengewebe bezeichnet. Sie sind Hightech-Produkte – teuer in der Herstellung (viel Draht, langsames Weben) – aber unschlagbar in Kombination aus Feinheit und Belastbarkeit.
Im Glossar ist Tressengewebe essenziell, um den Unterschied zu „normalem“ Drahtgewebe klarzumachen. Es zeigt die Spezialisierung in Richtung Feinstfiltration, die GKD anbietet. Damit decken sie den Bereich ab, wo alternative Filter (Papier, Vlies) zwar feiner sind, aber nicht rein metallisch (Temperaturbeständigkeit, Reinigung, Lebensdauer). Tressengewebe füllen diese Lücke.