Leno-Webung
31. Juli 2025Siebmedien
31. Juli 2025Offene Fläche
Die offene Fläche (Open Area) bezeichnet den prozentualen Anteil der Gesamtfläche eines Gewebes, der von den Öffnungen (Maschen) eingenommen wird. Sie ergibt sich aus Maschenweite und Drahtstärke des Gewebes. So entspricht beispielsweise 50% offene Fläche einer Situation, in der die Hälfte der Fläche aus freien Öffnungen besteht und die andere Hälfte von Drahtmaterial bedeckt ist.
In Filtern und Sieben bestimmt die offene Fläche maßgeblich den Durchfluss: Gewebe mit hoher offener Fläche erlauben einen größeren Volumenstrom bei gleichem Druck, während Gewebe mit niedriger offener Fläche stabiler sein können und feinere Filtration ermöglichen. Bei der Auswahl eines Filtermediums ist die offene Fläche stets ein Kompromiss zwischen Durchsatz und Abscheidegrad – ein engmaschiges Gewebe hat typischerweise eine geringere offene Fläche und damit mehr Widerstand, filtert dafür aber kleinere Partikel. In der Architektur beeinflusst die offene Fläche Transparenz und Durchlässigkeit eines Metallgewebes: Hohe offene Flächen (>60%) ergeben ein sehr durchsichtiges Geflecht, ideal für Fassaden, die viel Licht und Luft durchlassen sollen, während geringere offene Flächen mehr Sichtschutz oder Schattierung bieten. Hersteller geben die offene Fläche in Prozent an, um die Durchlässigkeit und das Gewicht eines Gewebes einschätzen zu können.