Nominale Porengröße
10. März 2025Offene Fläche / Offene Siebfläche
10. März 2025Oberflächenfiltration
Unter Oberflächenfiltration versteht man ein Filtrationsprinzip, bei dem die abzutrennenden Partikel überwiegend an der Oberfläche des Filtermediums aufgehalten werden. Die Wikipedia unterscheidet zwei übergeordnete Kategorien der Filtration: Oberflächenfiltration und Tiefenfiltration. Bei der Oberflächenfiltration lagern sich die Partikel auf der Oberfläche des Filtermediums ab, während bei der Tiefenfiltration eine Wechselwirkung der Partikel im Inneren des Mediums stattfindet. Die Poren der Oberfläche bestimmen dabei die Retentionswirkung. Wird die Pore verstopft, bildet sich ein Filterkuchen, der seinerseits als zusätzliche Filterschicht wirkt.
Dieses Filtrationsprinzip nutzt vor allem den Siebeffekt: Partikel, die größer als die Poren sind, werden an der Oberfläche zurückgehalten, während die Flüssigkeit oder das Gas hindurchströmt. Mit zunehmender Betriebszeit bildet sich ein dichter Filterkuchen, der die Poren verengt und dadurch auch kleinere Partikel abscheiden kann. Aufgrund dieses Mechanismus lässt die Oberflächenfiltration sehr feine Filtratqualitäten zu, allerdings erhöht sich der Strömungswiderstand, sodass der Filterkuchen regelmäßig entfernt werden muss. In der Praxis geschieht dies durch Rückspülen, mechanisches Abreinigen oder den Austausch des Filtermediums.
Oberflächenfilter werden in zahlreichen Industrien eingesetzt. In der Gasfiltration sind Oberflächenfilter beispielsweise als Staubfilter in Entstaubungsanlagen verbaut, um Feinstaub aus Prozessabgasen abzutrennen. Auch Elektrofilter arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip und nutzen elektrische Felder zur Partikelabscheidung. In der Wasseraufbereitung dienen Sand‑ und Kiesfilter als Oberflächenfilter zur Entfernung von Feststoffen. In der Fest‑Flüssig‑Trennung von Suspensionen (z. B. bei der Metall‑ oder Bergbauindustrie) sind Filterpressen, Trommelfilter und Bandfilter gängige Vertreter der Oberflächenfiltration.
Unsere technischen Gewebe eignen sich hervorragend als Oberflächenfilter. Durch präzise gewebte Drahtgitter aus Edelstahl, Duplex oder Sonderlegierungen lässt sich die Porengröße exakt definieren. Dadurch kann die Filterfeinheit an die Partikelgröße des zu filtrierenden Mediums angepasst werden. Für Anwendungen mit hohen Temperaturen oder aggressiven Chemikalien bieten unsere Metallgewebe eine hohe Beständigkeit und lange Standzeiten. Kunststoffgewebe aus Polypropylen oder PVDF eignen sich für wässrige Medien oder Lebensmittelprozesse. Neben planaren Filtern kommen unsere Gewebe auch als endlose Bänder in der Oberflächenfiltration zum Einsatz. Spiralgeflechte und Siebbänder transportieren den Filterkuchen kontinuierlich ab und ermöglichen einen unterbrechungsfreien Betrieb.
Bei der Auswahl eines Oberflächenfilters beraten wir Sie hinsichtlich Porenweite, Durchsatzleistung und Filterkuchenmanagement. Darüber hinaus entwickeln wir mehrlagige Filterelemente, bei denen ein grobes Stützgewebe mit einem feinen Präzisionsgewebe kombiniert wird. Diese Kombination erhöht die Stabilität und erleichtert die Reinigung. Für Anwendungen mit regenerierbaren Filtern, wie Rückspülfiltern oder Jet‑Pulse‑Systemen, wählen wir Gewebe, die sich durch ihre glatte Oberfläche besonders leicht abkuchen lassen.
Typische Schlagworte für diesen Glossareintrag sind: Oberflächenfiltration, Tiefenfiltration, Filterkuchen, Siebeffekt, Filterpressen, Metallgewebe, Kunststoffgewebe, Filtrationsverfahren, Prozessbänder, Bandfilter, Trommelfilter, Gasfiltration, Wasseraufbereitung. Eine detaillierte Beschreibung dieser Begriffe hilft Suchmaschinen wie auch Fachanwendern, unser Leistungsportfolio zu finden und den Unterschied zwischen den Filtrationsarten zu verstehen.