Mediamesh

Mediamesh®

Mediamesh® ist ein von GKD entwickeltes mediales Fassadensystem, das aus einem Edelstahlgewebe mit integrierten LED-Lichtelementen besteht. Es macht aus einer Gebäudehülle eine großflächige, transparente LED-Anzeigefläche. Das Edelstahlgewebe, meist ein Kabelgewebe, trägt die LED-Stränge, sodass die Konstruktion luft- und lichtdurchlässig bleibt.

Aufbau: Mediamesh-Gewebe verwenden Edelstahlseile als Kette und Stäbe als Schuss – zwischen ausgewählten Schussstäben sind LED-Profile angebracht. Diese Profile enthalten in definierten Abständen LED-Pixel. Die Pixelabstände (Pitch) können z. B. 20 mm vertikal x 40 mm horizontal betragen, je nach gewünschter Auflösung und Betrachtungsabstand. Das Gewebe fungiert gleichzeitig als Träger (mechanisch stabil) und als Designoberfläche, die bei ausgeschalteten LEDs wie eine normale Metallfassade aussieht.

Eigenschaften:

• Transparenz: Mediamesh kann je nach LED-Dichte über 50% offen sein. Von innen bleibt Ausblick möglich, Tageslicht dringt ein, die hinterlüftete Fassadenfunktion bleibt erhalten.
• Helligkeit: Die verwendeten Hochleistungs-LEDs sind so hell, dass auch tagsüber Inhalte erkennbar sind. Nachts lässt sich die Helligkeit regeln, um nicht zu blenden.
• Lebensdauer: Die LEDs haben oft >100.000 Stunden Lebensdauer. Das System ist auf langlebigen Betrieb ausgelegt, da Fassadenmedien jahrelang funktionieren müssen.
• Inhalte: Angesteuert wird Mediamesh wie ein großer Bildschirm über eine Steuerzentrale. Videos, Texte, Animationen – alles ist darstellbar, nur in geringerer Auflösung als TV. Aus der Entfernung fügt sich das Bild zusammen, aus der Nähe sieht man eher Punkte und das Gewebe.
• Wartung: LED-Stränge sind modular austauschbar, falls mal ein Defekt auftritt. Das System ist wetterfest und gegen Feuchtigkeit gekapselt.

Einsatzbeispiele: Flughäfen, Stadien, Bürogebäude, die ihre Fassade als Werbe- oder Informationsfläche nutzen wollen. In New York z. B. hat die Port Authority ein Mediamesh, ebenso einige Stadionfassaden in Europa.

Für Architekten ist Mediamesh eine spannende Option, weil es ermöglicht, mediale Inhalte einzubinden, ohne ein Gebäude mit massiven Screens zu bestücken. Das Gebäude bleibt ein Gebäude und wird nicht zur reinen Billboard-Fläche – es kann aber nach Bedarf bespielt werden. Tagsüber ist es dezent, nachts auffällig.

Zu beachten: Da es ein Premium-Produkt ist, sind die Kosten hoch. Auch muss der Bau statisch und elektrisch entsprechend vorbereitet sein.

In Summe ist Mediamesh ein gutes Beispiel für Innovation bei GKD: Es erweitert die Funktion von Metallgeweben in die digitale Welt. Wo früher Fassaden „passiv“ waren, können sie mit Mediamesh dynamisch und kommunikativ werden, ohne ihren architektonischen Charakter aufzugeben. Dieser Begriff gehört ins Glossar, weil er ein spezifisches Produkt von GKD bezeichnet, das weit über das Standard-Metallgewebe hinausgeht.