Lochblech
24. Juli 2025Mediamesh
24. Juli 2025Maschenweite
Maschenweite
Maschenweite (kurz oft Masche genannt) ist der Abstand zwischen zwei benachbarten Drähten in einem Drahtgewebe, gemessen von Drahtinnenseite zu Drahtinnenseite. Sie entspricht also der lichten Öffnung. Bei quadratischen Geweben ist die Maschenweite in Kett- und Schussrichtung gleich. In technischen Angaben wird sie meist in Millimeter oder Mikrometer angegeben (z.B. 0,25 mm Maschenweite). Für sehr grobe Gewebe auch in Mesh pro Zoll.
Die Maschenweite ist der zentrale Parameter, um die Filter- oder Siebwirkung eines Gewebes zu beschreiben. Ein Gewebe mit 1 mm Masche hält alles auf, was größer als 1 mm ist; kleineres kann passieren (sofern der Drahtdurchmesser nicht gerade sehr dick ist und die effektive Öffnung reduziert). Daher sind Maschenweiten standardisiert, insbesondere bei Analysensieben (DIN ISO 3310) und technischen Siebgeweben (DIN ISO 9044).
Zu beachten: Die Maschenweite allein bestimmt nicht die Partikelgröße, die sicher zurückgehalten wird – längliche oder abgeflachte Partikel können auch mal durchrutschen, wenn sie die richtige Orientierung finden. Deshalb unterscheidet man in Filtration oft nominale und absolute Filterfeinheit. Ein 100 µm-Gewebe hält vielleicht 98% aller >100 µm-Partikel zurück (nominal), aber einzelne dünne längliche 150 µm Partikel könnten schräg durchgehen. Dennoch gibt die Maschenweite einen sehr guten Anhaltspunkt.
Ein weiterer Aspekt ist die Toleranz der Maschenweite: Hochwertige Gewebe haben sehr gleichmäßige Maschen. Billigere können leichte Schwankungen haben. Gerade bei Feinsieben ist das ein Qualitätsmerkmal – wie bei GKD achten auf enge Toleranzen durch präzise Webtechnik und Nachkontrolle.
In der Praxis:
- Bei Siebprozessen wählt man die Maschenweite oft etwas kleiner als die gewünschte Trennkorngröße, um eine sichere Abscheidung zu haben.
- Bei Filtern wählt man Maschenweite entsprechend der kleinsten Partikel, die man noch abhalten möchte – oft in Kombination mit Kuchenbildung, um noch kleinere Partikel zu fangen.
- In der Architektur beeinflusst die Maschenweite optische Transparenz: Kleine Maschen (<5 mm) wirken aus Entfernung dicht, große Maschen (>=20 mm) bleiben auch aus Nähe transparent.
Maschenweite darf nicht verwechselt werden mit Pitch (Rastermaß), das Drahtmitte zu Drahtmitte wäre. Allerdings ist bei Drahtgeweben Pitch = Masche + Drahtdicke. Normen wie DIN ISO 9044 definieren klar die Messweise der Maschenweite (mit Mikroskop-Projektion senkrecht).
Kurz: Die Maschenweite ist quasi die „Lochgröße“ im Gewebe und damit Dreh- und Angelpunkt jeder Spezifikation. Zusammen mit dem Drahtdurchmesser bestimmt sie alles Weitere: Durchfluss, Festigkeit, offene Fläche. Daher wird sie im Glossar hervorgehoben.
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