Geschweißtes Drahtgitter

Ein geschweißtes Drahtgitter ist ein Gitter aus Metallstäben, bei dem die Kreuzungspunkte mittels Punktschweißung fest verbunden sind. Im Gegensatz zum gewebten Drahtgewebe liegen die Drähte gerade in zwei Richtungen (meist senkrecht zueinander) und sind an jedem Kontaktpunkt verschweißt. Dadurch entsteht ein starres Gitter mit quadratischen oder rechteckigen Öffnungen.

Geschweißte Gitter werden oft in Mattenform hergestellt – z. B. als Baustahlmatten (Betonbewehrung) oder als Zaunelemente (Doppelstabmattenzaun). Die Maschenweiten sind meist deutlich größer als bei Filterschirmen, typischerweise mehrere Millimeter bis Zentimeter, und die Drahtdurchmesser reichen von ca. 1 mm (Kleintierkäfig) bis 10 mm (schwere Bewehrungsmatten).

Vorteile geschweißter Gitter:

Hohe Steifigkeit: Durch die Schweißpunkte bleibt die Geometrie stabil, auch wenn das Gitter nur an zwei Seiten gehalten wird. Es kann Lasten tragen, ohne sich zu verformen.
Einfache Verarbeitung: Gittermatten können zugeschnitten, gerahmt, geschweißt oder verschraubt werden, ohne dass sich das Geflecht verschiebt.
Kostengünstige Massenproduktion: Schweißgitter werden auf automatischen Schweißmaschinen in großen Mengen hergestellt (z. B. für Bau und Industrie).
Größere Drahtstärken/Öffnungen möglich: Wo gewebte Geflechte schwierig herzustellen wären (sehr dicke Drähte, große Felder), kann Schweißen realisiert werden.

Nachteile:

Kein flexibles Verhalten: Im Gegensatz zu Drahtgeweben kann man geschweißte Gitter nicht rollen oder biegen (nur elastisch, aber nicht plastisch ohne Bruch der Schweißpunkte). Sie sind unflexibel in Transport und Montage an runden Formen.
Keine feinen Maschen: Das Verfahren eignet sich nicht für Feindraht, da das Schweißen einen gewissen Querschnitt benötigt und die Präzision bei kleinen Abständen begrenzt ist.
Schweißpunkte als Korrosionsstellen: Jeder Schweißpunkt ist eine Gefügeveränderung; ohne Nachbehandlung (Feuerverzinken, Beschichten) können hier Korrosionsprozesse beginnen.

Anwendungen:

Baustahlmatten: Zur Verstärkung von Betonplatten.
Maschendrahtersatz: Starre Zaunelemente, z. B. in Gärten oder Industrie (Doppelstabzäune).
Gitterroste: Begehbare Gitter, bei denen Flachstahl auf Tragstäbe geschweißt ist.
Volieren und Käfige: Feine Volierengitter sind oft geschweißt (z. B. 12,7×12,7 mm Masche, 1,75 mm Draht, verzinkt).
Schutzgitter: An Fenstern oder Maschinen, wenn ein rustikaleres Erscheinungsbild gewünscht ist.

In der Produktpalette von GKD spielen geschweißte Gitter eine untergeordnete Rolle, da GKD auf gewebte Medien fokussiert ist. Interessant können jedoch Hybridlösungen sein, z. B. gewebtes Filtergewebe auf grobem Schweißgitter zur Stabilisierung. Solche Kombinationen vereinen Präzision und Stärke.