Fassadengewebe
23. Juli 2025Filtergewebe
23. Juli 2025Filterband
Filterband
Ein Filterband ist ein Endlosband, das als Filter in einer kontinuierlichen Anlage dient. Es ist verwandt mit dem Prozessband, aber speziell ausgelegt, um Flüssigkeiten durchzulassen und Feststoffe zurückzuhalten. Filterbänder kommen vor allem in der Fest-Flüssig-Trennung zum Einsatz, beispielsweise in Vakuumbandfiltern oder Bandpressen.
Typischer Aufbau: Ein Filterband besteht meist aus einem Monofilament-Gewebe (ein Gewebe aus einzeln extrudierten Kunststofffäden) oder einem Spiralgeflecht aus Kunststoff. Materialien wie Polyester (PET), Polypropylen (PP) oder Polyamid (PA) sind gängig, da sie gute Chemikalienbeständigkeit und mechanische Eigenschaften bieten. Für höhere Temperaturen oder aggressive Medien gibt es auch Bänder aus PTFE oder Metall.
An den Enden ist das Band in der Regel mit einer Naht versehen, um es zu einem Endlosband zu verbinden. Diese Bandnaht ist oft eine Spirale (aus Kunststoff oder Edelstahl), die ins Gewebe eingearbeitet und dann mit einem Stift geschlossen wird, sodass das Band ohne großen Dickenunterschied umläuft. GKD hat z. B. die PAD-Naht entwickelt – eine besonders flache Naht für Prozessbänder, um an Übergangsstellen Störungen zu minimieren.
Einsatzbereiche:
- In einer Vakuumbandfilteranlage zieht ein Filterband über Vakuumkammern hinweg. Oben wird Schlamm oder Suspension aufgegeben; Flüssigkeit wird durch das Band gesaugt, Feststoffe bleiben als Kuchen liegen. Am Ende fällt der Kuchen ab, und das Band wird gereinigt, bevor es wieder nach vorne läuft. Hier muss das Filterband feine Poren haben, aber auch robust genug sein, um Zugkräfte und Reibung auszuhalten.
- In einer Siebbandpresse laufen zwei Filterbänder zusammen. Der zwischen ihnen eingeklemmte Schlamm wird durch Walzendruck entwässert; Wasser läuft durch die Bänder ab. Hier brauchen die Bänder mechanische Stabilität und gutes Durchlassvermögen für Wasser.
- In Papiermaschinen dienen endlose Siebbänder (Formiersiebe) der Entwässerung des Papierbreis und der Formung der Papierbahn. Früher aus Bronze, heute aus Kunststoffgewebe, sind sie spezielle Filterbänder mit sehr feiner Masche und höchster Gleichmäßigkeit.
Wichtig ist, dass Filterbänder spurgetreu laufen (meist Kantensteuerung) und leicht zu reinigen sind, um Verstopfungen zu vermeiden. Deshalb werden oft glatte Monofilamente verwendet und spezielle Bindungen eingesetzt, die das Abreinigen erleichtern.
Auch Luftfilterbänder existieren, z. B. endlose Gewebebänder in rotierenden Trommelfiltern zur Staubabscheidung, die kontinuierlich abgereinigt werden.
Filterbänder sind maßgeblich für die Leistung einer Anlage verantwortlich: Ihre Permeabilität beeinflusst den Durchsatz, ihre Filterfeinheit die Abscheideleistung, und ihre Lebensdauer bestimmt die Wartungsintervalle. Ein gutes Filterband entwässert effizient, hält lange und liefert die geforderte Trennqualität.