Drahtgeflecht

Der Begriff Drahtgeflecht wird umgangssprachlich häufig als Synonym für Drahtgewebe verwendet, bezeichnet aber allgemein jede netzartige Struktur aus Metalldrähten – unabhängig von der Herstellungsart. Neben gewebten Drahtgeweben (Kett- und Schussfäden rechtwinklig verwoben) gibt es auch geschweißte Drahtgitter, gewirkte oder gestrickte Drahtnetze und geflochtene oder verschlaufte Geflechte (z. B. Maschendraht). All diese fallen unter den Oberbegriff Drahtgeflecht.

Ein Drahtgeflecht kann flexibel oder starr sein, je nach Fertigungsmethode. Maschendrahtzäune bestehen z. B. aus spiralförmig ineinander gehängten Drähten (Spiralgeflecht) und sind flexibel genug, um als Rolle transportiert zu werden, bleiben aber formstabil, wenn sie aufgespannt sind. Geschweißte Gitter, bei denen die Drähte an den Kreuzungen fix verschweißt sind, sind sehr steif und behalten ihre Form als Platte.

Die Maschenform variiert: quadratisch, rechteckig, rautenförmig (bei Maschendraht), sechseckig (bei Hasendraht) oder unregelmäßig. Auch der Draht selbst kann rund oder profiliert sein (z. B. flach). Daher bietet der Markt eine enorme Vielfalt an Drahtgeflechten für unterschiedliche Zwecke.

Typische Anwendungen:

Zäune und Einfriedungen: Maschendraht oder geschweißte Gitter für Gärten, Tiergehege, Sportplätze.
Körbe und Behälter: Gabionen (Steinkörbe) aus Stahldrahtgeflecht, Drahtkörbe für Industrieöfen oder Spülkörbe in der Reinigungstechnik.
Filter und Siebe: Meist gewebte Geflechte, um definierte Partikelgrößen zurückzuhalten (siehe Drahtgewebe und Filtergewebe).
Schutzgitter: Drahtgeflechte vor Lüftungsöffnungen, an Maschinen (Funkenflugschutz, Kühlergrills) oder als Tier- und Laubschutz.
Architektur: Unter Architekturgeflecht versteht man gewebte und geschweißte Edelstahlgeflechte für Fassaden und Innenräume (siehe Architekturgewebe).

Materialien für Drahtgeflechte sind üblicherweise verzinkter Stahl (für Zäune, Körbe), nichtrostender Stahl (für dauerhafte und hochfeste Anwendungen), aber auch Aluminium, Kupfer oder Kunststoffe (für Sonderzwecke).

Insgesamt ist „Drahtgeflecht“ ein sehr allgemeiner Begriff. Entscheidend ist, im konkreten Zusammenhang zu unterscheiden, welche Art von Geflecht gemeint ist – gewebt, geschweißt oder gewunden. Jedes hat seine spezifischen Eigenschaften und Einsatzbereiche. GKD fokussiert vor allem auf gewebte Drahtgeflechte (Drahtgewebe) sowie Spiralgeflechte, während geschweißte Gitter meist von Spezialisten geliefert werden.