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23. Juli 2025Architekturgewebe
Architekturgewebe bezeichnet technische Gewebe, die speziell in der Architektur zur Anwendung kommen – meist als Fassadenverkleidung, Sonnenschutz oder Designelement. In der Regel handelt es sich um Metallgewebe (z.B. aus Edelstahl, Aluminium oder Bronze), die sowohl ästhetische als auch funktionale Zwecke erfüllen. Sie verleihen Gebäuden eine moderne, strukturierte Optik und bieten gleichzeitig Vorteile wie Dauerhaftigkeit, Witterungsbeständigkeit und Transparenz.
Ein Hauptanwendungsbereich ist die Fassade. Architekturgewebe werden als zweite, äußere Haut vor die Gebäudefassade gespannt (vorgehängte, hinterlüftete Konstruktion). So entsteht ein halbtransparenter Schleier aus Metall, der das Erscheinungsbild prägt und zugleich als Sonnenschutz dient. Das Gewebe kann einen Teil der Sonnenstrahlung reflektieren oder absorbieren, wodurch die Aufheizung des Gebäudes reduziert wird. Von innen bleibt dennoch der Ausblick nach draußen weitgehend erhalten, da das Auge durch die feinen Maschen hindurch fokussieren kann. Je nach Lichteinfall erscheinen Architekturgewebe mal durchsichtig, mal fast blickdicht – dieser dynamische Effekt trägt zur lebendigen Gestaltung der Fassade bei.
Neben dem Sonnenschutz wirken Architekturgewebe oft als Absturzsicherung an offenen Fassadenbereichen, zum Beispiel bei Parkhäusern oder Treppenhäusern. Hier ersetzen sie herkömmliche Geländer oder Brüstungen und erfüllen die Sicherheitsanforderungen, ohne die Fassade zu schließen. Auch als Verschattung vor Glasfassaden (um Blendung zu vermeiden) und als gestalterisches Mittel für Licht- und Schatteneffekte kommen sie zum Einsatz.
Die Montage von Architekturgeweben erfolgt über Spannprofile oder Rahmen. Da Metallgewebe flexibel sind, müssen sie am Gebäude straff gespannt werden, um ein Flattern im Wind zu verhindern. Eine solide Unterkonstruktion nimmt die Zugkräfte auf und hält das Gewebe in Form. Dank der möglichen großen Abmessungen der Gewebebahnen (teilweise über mehrere Stockwerke) lassen sich homogene, fugenarme Flächen erstellen, was architektonisch sehr reizvoll ist.
Auch im Innenausbau werden Architekturgewebe verwendet: als dekorative Raumteiler, abgehängte Decken oder Wandverkleidungen mit hinterlegter Beleuchtung. In diesen Fällen steht die Optik im Vordergrund – das Gewebe schafft Transparenz und Struktur, ohne massiv zu wirken.
Kurz gesagt verbinden Architekturgewebe Form und Funktion auf einzigartige Weise. Sie sind Bestandteil innovativer Architektur, die auf zeitlose Materialien setzt. Gebäudehüllen aus Metallgewebe sind wartungsarm, nachhaltig (Metalle sind recycelbar) und verleihen Objekten einen Hightech-Charakter bei gleichzeitiger zeitloser Eleganz.
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